Home » Gehülz » Geschichte/Wappen » Das Gehülzer Wappen 

Das Gehülzer Wappen

Ein knappes Jahrzehnt nach dem Ende der kommunalen Eigenständigkeit der Gemeinde Gehülz wurde 1987 auf Initiative von Bernd Graf dieses Wappen vom Kronacher Heraldiker Karl Haas geschaffen, von Vertretern des kommunalpolitischen, kirchlichen und schulischen Lebens von Gehülz befürwortet und in gemeinsamer Trägerschaft von 15 Vereinen und der Ortsgemeinden beider Konfessionen als Gehülzer Dorfgemeinschaftssymbol eingeführt.
In der oberen Hälfte des Gehülzer Wappens wird mit den Farben Blau, Silber (d. h. Weiß) und Rot auf die Wappenfarben der Freiherren von Redwitz angespielt, die jahrhundertelang die Grund-, Lehens- und Gerichtsherrschaft über ihre Besitztümer und Untertanen auf dem Haßlacherberg – im nach ihnen benannten Redwitzischen Gehülz – ausübten. Auch die fünfmalige Teilung von Blau und Silber (vorne) bzw. von Silber und Blau (hinten) erinnert, wenn auch abgewandelt, an den Schild dieses Adelsgeschlechts. Der Mitte aufgelegt ist ein durchgehendes, geschliffenes rotes Kreuz als Hinweis auf das Christentum als geistige und geistliche Kraft in der Gemeindeentwicklung sowie auf die in der Gehülzer Flur stehenden Wegkreuze – insbesondere das markante Leuchtkreuz am Alt-Entmannsdorfer Kreuzweg. Die geschliffen dargestellten Kreuzesbalken wirken wie vier Pfeile, die sich im Zentrum des Kreuzes treffen. Das versinnbildlicht den angestrebten Zusammenhalt der „verstreuten“ Gehülzer Ortsteile sowie das Aufeinanderzugehen in der Dorfgemeinschaft seitens der Konfessionen und der Vereine.
Unten ist das Wappen gespalten von Grün und Silber. Der Mitte aufgelegt ist ein stilisierter, silbern und grün tingierter Nadelbaum. Grün und Baum erinnern an den Namen Gehülz (= Gehölz, Wald) sowie an weitere, auf den Wald und seine Rodung Bezug nehmende Flur- und Ortsbezeichnungen in der Gemarkung Gehülz. Beiderseits des Baumes verweisen zwei Pfeilspitzen, einmal silbern, einmal grün tingiert, auf die spätbronzezeitliche (urnenfelderzeitliche) Heunischenburg, bei deren archäologischer Erforschung solche und ähnliche Pfeilspitzen in größerer Anzahl gefunden wurden.