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Top-Thema Sandstein zum Jubiläum der
Haßlacherberg-Heimatpflege

>>> Anlässlich seines 25-jährigen Vereinsjubiläums widmet der Heimatpflege-Verein Gehülz/Seelach/Ziegelerden dem Thema Sandstein einen Schwerpunkt, nachdem der Haßlacherberg aus Buntsandstein aufgebaut ist und dieses vorzügliche Baumaterial hier früher in zahlreichen Steinbrüchen in harter Arbeit abgebaut wurde.
Einladung ergeht für Samstag, 5. Mai 2012, zu einer eindrucksvollen und lehrreichen Erkundung einiger aufgelassener Sandsteinbrüche mit Kreisheimatpfleger Roland Graf. Alle, die sich unter seiner fachkundigen Führung auf die „Spuren der Steinbrecher und Steinmetze“ begeben möchten, treffen sich an diesem Tag um 14 Uhr in Stressenberg. Diese heimatkundliche Exkursion wird auch vom Arbeitskreis für Heimatpflege im Landkreis Kronach mitgetragen und steht zudem im Veranstaltungskalender „Natur und Kultur im Naturpark Frankenwald“.
Wer nicht nur das Schwerpunktthema Sandstein vertiefen, sondern auch der Bewegung in freier Natur intensiver frönen möchte, kann die Steinbruchführung mit einer „Nordic-Walking-plus“-Tour verbinden, die der Heimatpflege-Verein gemeinsam mit dem TVE Gehülz anbietet.
Achtung! Roland Graf musste aus gesundheitlichen Gründen die Exkursion für 5. Mai 2012 leider absagen.

Das kurz vor dem Zweiten Weltkrieg entstandene Foto links zeigt Steinbrecher in einem Steinbruch im Dobersgrund mit einem Prachtstück von einem Sandsteinblock.

Literaturhinweise zum „Haßlacherberg-Sandstein“
> „Sandstein aus dem Kronacher Land – Vom Abbau bis zur Verarbeitung“. Diesen Titel trägt das Heimatkundliche Jahrbuch des Landkreises Kronach 20/1996. Autor ist Kreisheimatpfleger Roland Graf. Das Buch bezieht sich stark auf die aus Buntsandstein aufgebaute Haßlacherbergkette. Der als vorzügliches Baumaterial weithin bekannte Kronacher Sandstein wurde zu einem Großteil in den zahlreichen Haßlacherberg-Steinbrüchen in harter Arbeit gebrochen.
> In der Schriftenreihe des Heimatpflege-Vereins (HpfV) Gehülz/Seelach/Ziegelerden wird das Thema Sandstein (Steinbrüche, Baumaterial, Hausbau usw.) besonders ausführlich in Band IV/1997 (S. 50 bis 68) behandelt. Verfasser sind Willi Munzert und Bernd Graf vom HpfV. Dabei listet Munzert etliche Haßlacherberg-Steinbrüche des 19. und 20. Jahrhunderts einzeln auf und vermittelt interessante Informationen zur seinerzeitigen Sandsteingewinnung vor Ort.

„…Wälder durchwandern über Sandsteingrund…“
Mit dieser Textpassage wurde in einer zum Jubiläum der Haßlacherberg-Heimatpflege entstandenen Liedstrophe dem hohen Stellenwert des Haßlacherberg-Sandsteins Rechnung getragen. Die von Bernd Graf verfasste Strophe „Ich bin dein Kind, Haßlacherberg“ ergänzt aus örtlichem Blickwinkel das drei Strophen umfassende Lied „Ich bin ein Kind vom Frankenwald“, dessen Text von der Ludwigsstädter Heimatdichterin Rosa Meinhardt (1884 bis 1958) stammt. Die Uraufführung der so kombinierten vier Strophen erfolgte beim Jubiläumsfestabend im Saal Messelberger durch den Gesangverein „Liederkranz Breitenloh“, Gehülz, in Begleitung der „Bergmusikanten“ Gehülz (beide Ensembles unter der Leitung von Klaus Porsch). Wenngleich die Haßlacherbergkette geografisch-geologisch zum Obermainischen Hügelland und nicht zum Frankenwald gehöre, nehme man sich wie viele andere die Freiheit, den Begriff Frankenwald auf diese Weise („Kind vom Frankenwald“) für sich in Anspruch zu nehmen, sagte Heimatpflege-Vereins-Vorsitzender Bernd Graf. „Zudem gehört die Haßlacherbergkette ja zum Naturpark Frankenwald“, so Graf.
Auch das beim Jubiläumsfestabend von den Besuchern gemeinsam gesungene „Haßlacherberg-Lied“ thematisierte in einer Strophe die Bedeutung des Sandsteins und seines historischen Abbaus für die „Haßlacherberg-Heimat“:
„…Man findet Spuren auch aus schwerer Zeit:
Harte Steinbrucharbeit ist Erinn’rung heut‘.“