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Die Kreisheimatpflege Kronach und die „Haßlacherberg-Heimat“ 2014

„Alte“ und „neue“ Kreisheimatpfleger besuchen Heunischenburg und besprechen „Amtsübergabe“
Die ausscheidenden und die wieder bzw. neu bestellten Kreisheimatpfleger des Landkreises Kronach trafen sich auf Einladung des zuständigen Landratsamts-Sachgebietsleiters Bernd Graf im April 2014 zunächst auf der enorm geschichtsträchtigen Heunischenburg (unser Foto), bevor sie sich in einer gemeinsamen Dienstbesprechung im Gasthof Hanna in Ziegelerden austauschten. Dabei ging es vor allem um solche Fragen, die den Übergang von der zu Ende gehenden auf die im Juli 2014 beginnende, neue fünfjährige Amtsperiode betrafen. Auf dem Bild sind (von links) zu sehen: Hans Blinzler (Kreisheimatpfleger ab 2014), Dieter Lau (ab 2014), Dr. Robert Wachter (ab 2014), Gerd Fleischmann (2004 bis 2014), Kreisheimatpflege-Sachgebietsleiter Bernd Graf, Roland Graf (Kreisheimatpfleger 1974 bis 2014), Siegfried Scheidig (seit 1983). Wegen der fachlichen und örtlichen Zuständigkeitsbereiche der für die neue Amtszeit bestellten vier Kreisheimatpfleger Blinzler, Lau, Dr. Wachter und Scheidig wird auf die Anhänge (>> >>) sowie – aus Haßlacherberg-Sicht – auf den Jahresbericht 2013/14 des Haßlacherberg-Heimatpflege-Vorsitzenden Bernd Graf verwiesen.
Der 2014 neu bestellte Kreisheimatpfleger Hans Blinzler, Nordhalben, hatte von 1980 bis 1999 in Gehülz (Judengraben 1) gewohnt und dort das gesellschaftliche und kulturelle Leben mitgestaltet. Als „Gründungsmitglied“ war er dabei gewesen, als der Heimatpflege-Verein Gehülz/Seelach/Ziegelerden 1989 – damals noch unter dem Namen Verein für Heimatpflege Gehülz – auf breiterer Basis neu konstituiert worden war. Dieser Verein, dem Blinzler 2014 als Mitglied und Mundartpflege-Fachwart nach wie vor angehörte, hatte beim Vorschlagsverfahren zur turnusmäßigen Neubestellung von Kreisheimatpflegern die auf Hans Blinzler lautende Empfehlung mitgetragen.
Das oben gezeigte Foto von Eugen Jo. Engelhardt ist abgedruckt in der Broschüre „Unser Landkreis Kronach, Oberfrankens Spitze“ (Bamberg 2014). Die Heunischenburg zwischen Gehülz-Bürg und Burgstall-Wolfsberg, die auf dem Bild als für den Anlass prädestinierte Kulisse dient, ist ein einzigartiges Denkmal der Vorgeschichte. Die Ergebnisse der archäologischen Untersuchung (1983 bis 1987) waren als sensationell bewertet worden, hatte man es hier doch mit der ältesten nachgewiesenen Steinbefestigungsanlage Europas nördlich der Alpen und mit einem bis dahin unbekannten urnenfelderzeitlichen Befestigungstyp zu tun. Auf dem Foto kommt die jüngste und den meisten Zeitgenossen wohl noch unbekannte Rekonstruktionsergänzung – die Schutzwand an der Frontseite des Pfortenturms – gut zur Geltung.

Zukunft braucht Wurzeln und Werte – Heimatpflege für „Oberfrankens Spitze“
In der oben erwähnten Broschüre „Unser Landkreis Kronach, Oberfrankens Spitze“ wird das Kapitel „Der Landkreis Kronach als Heimat“ (Seiten 42 ff.) eröffnet mit diesem Foto von Bernd Graf, das durch einen erleuchteten Abendhimmel beeindruckt und in der Broschüre folgende Bildunterschrift trägt: „Der ‚Alt-Entmannsdorfer Kreuzweg‘ in Gehülz ist mit seinem Leuchtkreuz eine markante Stätte im Zentralbereich der Haßlacherbergkette.“
Das Broschürenkapitel behandelt das Selbstverständnis und das „Kronacher Modell“ der Kreisheimatpflege und trägt die Überschrift: „Zukunft der Region braucht Wurzeln und Werte – Heimatpflege zwischen Beständigkeit und Wandel“. In dem Text heißt es unter anderem: „Heimatpflege will Menschen dazu anregen, behutsam mit ihrer Nahwelt umzugehen, sie auf verträgliche Weise zu gestalten und in eigener Reichweite Spuren zu hinterlassen. Heimatpflege ist kultureller Umweltschutz und erzeugt Zusammenhalt.“
Zur Funktion von Heimatpflege wird in dem Heftkapitel auch ausgeführt: „Die Kreisheimatpflege Kronach möchte mit ihrem Wirken dazu beitragen, dass die Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Region und mit ihrer unmittelbaren Heimat gefördert und heimatliche Identität geschaffen bzw. gefestigt wird. Dabei wird Heimat auch als unverzichtbarer Anker im Prozess der Globalisierung gesehen. Wo im Gegenzug lokale Besonderheiten, Werte und Traditionen bewusst gemacht werden sollen und wo das Heimat-Engagement auf kommunaler Handlungsebene gefragt ist – gerade dort ist Heimatpflege als ‚Glokalisierungs-Mitgestalter‘ in der Verantwortung. Apropos Glokalisierung: Dieses aus Globalisierung und Lokalisierung gebildete Schachtelwort steht auch für Weltoffenheit mit starker lokaler und regionaler Verwurzelung, also für ein programmatisches Attribut, das gerade der Landkreis Kronach auf seine Fahnen geschrieben hat.“

Broschüre „Unser Landkreis Kronach“: „Haßlacherberg-Heimat“ bietet „Nordic Walking plus“
Dies ist ein weiteres Foto mit Haßlacherberg-Bezug, das man in der Landkreisbroschüre von 2014 findet. Aufgenommen wurde es am Denkmaltag 2012 von Elisabeth Reich. So lautet die Original-Bildunterschrift: „Viele Einwohner und Besucher des Landkreises Kronach gönnen sich den trendigen Freizeit- und Gesundheitssport Nordic Walking. Unter dem Motto ‚Bewegung für Körper, Geist und Seele‘ und unter dem Titel ‚Nordic Walking plus‘ wird im Bereich Gehülz/Haßlacherberg das gemeinsame Unterwegssein auch mit geschichtlichen, heimatkundlichen und spirituellen Inhalten verknüpft.“ Diese Veranstaltungsreihe des Heimatpflege-Vereins Gehülz/Seelach/Ziegelerden in Kooperation mit dem TVE Gehülz wurde 2006 eingeführt und seither mehrfach erweitert. So umfasst „Nordic Walking plus“ auch die Denkmaltags-Touren sowie die drei christlich geprägten Spezialreihen, die hier in der kirchenjährlichen Reihenfolge ihrer Bezugsfeste genannt werden: „Weihnachtlich walken und wandern“ (Krippenweg spezial), österliche „AuferstehungsWALKfahrt“ in der Tradition des Emmausgangs, „DreifaltigkeitsWALKfahrt“ im Rahmen des „Projekts Trinität“. Beim „Projekt Trinität“ der Haßlacherberg-Heimatpflege und der Kreisheimatpflege Kronach ging und geht es vor allem um die Frage, „welche Zeugnisse des trinitarischen Gottesglaubens in dem vom Christentum geprägten Lebensumfeld der Menschen zu finden sind“ (Zitat: Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach 26 [2013] S. 100). Im Bildvordergrund sind die Oberturnwartin, Nordic-Walking-Abteilungsleiterin und Herz-Kreislauf-Präventions-Übungsleiterin des TVE, Susanne Weber, und der Vorsitzende des Heimatpflege-Vereins, Bernd Graf, zu sehen.
Auch in früheren Kronacher Landkreisbroschüren (Redaktion Bernd Graf, Sachgebietsleiter für Öffentlichkeitsarbeit im Landratsamt) war die „Haßlacherberg-Heimat“ in Bild und Wort präsent. In der Ausgabe 1983 beispielsweise fällt auf, dass unter „Geschichte unseres Landkreises“ zwei Fotos von den im selben Jahr begonnenen archäologischen Grabungen auf der Heunischenburg zu finden sind. Die Broschüre von 1989 konnte dann die dank Heunischenburg-Erforschung „neuen Erkenntnisse über die Vorgeschichte unseres Raums“ und ein Foto von der teilrekonstruierten Wallanlage aus der Urnenfelderzeit präsentieren. Kurz und stellvertretend erwähnt werden sollen noch die Seite über den ersten „Mundart-Advent an der Heimatkrippe“ 1995 in St. Michael Gehülz (Broschüre 1996) und die Doppelseite mit acht Fotos von der Haßlacherbergkette (Broschüre 2000). In der Landkreisbroschüre von 2008/09 sind im Kapitel über Heimatpflege sechs Fotos aus der „Haßlacherberg-Heimat“; die Vorgängerbroschüre von 2006 enthält allein im Zusammenhang mit „Heimat und Glaube“ fünf Bilder vom Haßlacherberg.

Von der Heunischenburg zum Wasserschloss: Dank für heimatpflegerisches Engagement
Dieses Foto von Herbert Fischer knüpft an das oberste auf hiesiger Webseite an. Es entstand unweit westlich von Haßlacherberg und Heunischenburg, nämlich im Weißen Saal des Wasserschloss Mitwitz am 23. Juni 2014 bei der Sonderveranstaltung zum Abschluss der Amtszeit 2009-2014 und zum Auftakt der Amtszeit 2014-2019 der Kreisheimatpflege Kronach. Im Bild sind (von links) zu sehen: Altlandrat Dr. Heinz Köhler, der neue Kreisheimatpfleger Dieter Lau, Kreisheimatpflege-Sachgebietsleiter Bernd Graf, der neue Kreisheimatpfleger Hans Blinzler, der verabschiedete Kreisheimatpfleger Roland Graf, Dr. Ulrich Wirz von der Bezirksheimatpflege, der verabschiedete Kreisheimatpfleger Gerd Fleischmann, der „alte und neue“ Kreisheimatpfleger Siegfried Scheidig, Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold, Landrat Oswald Marr und der neue Kreisheimatpfleger Dr. Robert Wachter. Auf dem Programm standen unter anderem die Ehrung der beiden ausscheidenden Kreisheimatpfleger – Roland Graf mit der Großen Verdienstmedaille des Landkreises in Gold für hervorragende Verdienste und Gerd Fleischmann mit der Ehrennadel des Landkreises in Gold für besondere Verdienste im Ehrenamt – sowie die Aushändigung der Berufungsurkunden durch Landrat Oswald Marr an die künftigen Kreisheimatpfleger Siegfried Scheidig, Hans Blinzler, Dieter Lau und Dr. Robert Wachter. Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold referierte über die Herausforderungen der Heimatpflege in unserer Zeit. Dazu sei verwiesen auf seine entsprechenden Ausführungen beim Jubiläumsfestabend des Heimatpflege-Vereins (HpfV) Gehülz/Seelach/Ziegelerden am 20. April 2012 (vgl. Ausgabe V/2012 der HpfV-Schriftenreihe im hiesigen Webauftritt unter Publikationen).
Bei der Sonderveranstaltung im Wasserschloss stellte Gerd Fleischmann das Jahrbuch der Erzdiözese Bamberg, „Heinrichskalender 2015“, kurz vor. Darin findet sich aus seiner Feder ein ausführlicher Beitrag über das „Projekt Trinität“, als dessen „geistigen Vater“ er im Text Bernd Graf bezeichnet. Graf habe als Vorsitzender des Heimatpflege-Vereins Gehülz/Seelach/Ziegelerden das Projekt zunächst für die Haßlacherbergkette gestartet, bevor er es als Leiter der Kreisheimatpflege auf Landkreisebene mit den Kreisheimatpflegern Roland Graf, Siegfried Scheidig und Gerd Fleischmann umgesetzt habe. Zum „Projekt Trinität“, das künstlerische Darstellungen und weitere Zeugnisse des christlichen Glaubens an den dreifaltigen und dreieinigen Gott thematisiert, wird auf die betreffenden Seiten im hiesigen Webauftritt verwiesen.
Hier einige weitere Veröffentlichungshinweise: In einer Serie im Fränkischen Tag (FT) zwischen Mai und Juli 2014 stellte Redakteur Marco Meißner die ausscheidenden sowie die erneut bzw. neu bestellten Kreisheimatpfleger vor. Im Zusammenhang damit erläuterte Bernd Graf vom Landratsamt das mit seinem Namen eng verknüpfte und weithin als vorbildlich geltende „Kronacher Modell“ der Kreisheimatpflege (FT vom 19. Mai 2014). In der Neuen Presse (NP) vom 8. März und im FT vom 10. März 2014 wurde Bernd Grafs vielfältiges und verdienstvolles ehrenamtliches Engagement in Heimatpflege, Kirche und Vereinen gewürdigt (vgl. dazu im hiesigen Webauftritt die „Menschenbilder vom Haßlacherberg“ unter 2014).